Sind Osterfeuer vor den Toren Leipzigs erlaubt oder nicht? Das Thema erhitzt derzeit einige Gemüter, denn eine Gaststätte wollte zur traditionellen Eiersuche für Kinder ein Feuer entzünden. Doch der Holzhaufen blieb aufgeschichtet, ohne dass Flammen ihn niederbrennen ließen.
Im Mitteilungsblättchen der Stadt Markkleeberg machte OBM Karsten Schütze das heiße Thema zur Chefsache. „Einige Anfragen erreichten mich zum Osterfeuer“, heißt es im Vorwort der Maiausgabe der „StadtNachrichten“. Und nein, es gebe kein allgemeines Verbot von Lagerfeuern. Diese seien anzeige-, aber nicht genehmigungspflichtig. Allerdings müsse das Ordnungsamt einschreiten, wenn z. B. nasses Holz verbrannt werden solle, so der SPD-Politiker.
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Wer hat nun recht und was genau ist passiert? Der Kneiper schiebt die Schuld der Stadtverwaltung zu, während Oberbürgermeister Schütze sich schützend vor seine Behörden stellt. Fakt ist: an dem besagten Tag hat es nicht geregnet, das Holz kann also nicht nass gewesen sein.
Den kindlichen Eier-Suchern wird die „Vorstadt-Posse“ ums Brauchtum egal gewesen sein, denn diesmal bekamen alle ein wenig Schokolade ab. Im Vorjahr war dies noch anders: 2014 mussten viele Mütter und Väter in die traurigen Augen ihrer Kinder schauen, die keine Schoko-Hasen ergattern konnten, weil schlecht erzogene Gleichaltrige im Auftrag ihrer gierigen Eltern Taschen und Beutel gefüllt hatten.